- Warum Förderprogramme für Lebenswerke so wichtig sind
- Die DKU-Förderung: Ziel, Ablauf & Vorteile
- Praxisfall: Warum die Förderung bei SIMPEX ins Leere lief
- Was blockiert aus Sicht echter Lebenswerke?
- Wie könnte die Förderung für kleine Mittelständler praxistauglicher werden?
- Fazit und Ausblick: Sind Förderprogramme für Lebenswerke sinnvoll?
- FAQ
Ist die DKU-Förderung für kleine Mittelständler bei Lebenswerken sinnvoll?
Erfahren Sie, warum die DKU-Förderung für kleine Mittelständler wie SIMPEX trotz bester Absicht manchmal an ihre Grenzen stößt – und wo Anpassungen helfen könnten.
In diesem Artikel erfahren Sie, warum die DKU-Förderung für kleine Mittelständler wie Lebenswerke zwar grundsätzlich hilfreich gedacht ist, aber leider nicht immer ans Ziel führt:
- Klarer Einblick in ein aktuelles Praxisbeispiel aus der Unternehmensnachfolge
- Kritische Bewertung der DKU-Richtlinie und ihrer Tücken
- Ideen und Appelle für praxisnahe Weiterentwicklung von Förderprogrammen
Warum Förderprogramme für Lebenswerke so wichtig sind
Die Förderung des Mittelstands ist eine Herzensangelegenheit für viele Unternehmer, besonders in Nachfolgesituationen. Als ich vor vier Jahren die Leitung der SIMPEX GmbH übernommen habe, gehörte es zur ersten Pflicht, bestehende Prozesse zu hinterfragen und auf digitale Beine zu stellen. Der Mittelstand lebt von Lebenswerken – Betrieben, die durch Nachfolge und kluge Modernisierung in die Zukunft geführt werden. Die großen Herausforderungen: Digitalisierung, Effizienzsteigerung und Begeisterung für Neues im ganzen Team.
Die DKU-Förderung: Ziel, Ablauf & Vorteile
Die DKU-Förderung (Digitalisierung kleiner Unternehmen), aufgelegt von der WTSH, verfolgt das Ziel, die digitale Transformation im kleinen Mittelstand zu beschleunigen. Das Programm ist in zwei Module gegliedert: Modul 1 unterstützt Beratungsleistungen, Modul 2 Investitionen in die digitale Umsetzung. Gutes Konzept, klare Antragswege, nah am Unternehmen. Gerade kleinen Betrieben sollen so Investitionen ermöglicht und versperrte Türen geöffnet werden. Mehr Infos zur DKU.
Praxisfall: Warum die Förderung bei SIMPEX ins Leere lief
Hier die Geschichte ungeschminkt, wie sie der Mittelstand täglich erlebt:
- Im Frühjahr 2024 beantragte SIMPEX die Förderung im Rahmen von Modul 1 (Beratung Digitalisierungsstrategie), mit konkretem Ziel: Entwicklung von Power BI-Dashboards für bessere Auswertung und Entscheidungsfindung.
- Zusätzlich war Modul 2 zur technischen Umsetzung vorgesehen – zusammen über 30.000 Euro Förderung. Soweit, so förderwürdig.
- Bereits nach 1,5 Beratungstagen offensichtlich: Für unser cloudbasiertes ERP-System gibt es eine kostengünstige Drittanbieterlösung für genau unser Problem – für 150 Euro monatlich, ohne aufwendige Implementierung, sofort produktiv nutzbar, inklusive 100 Dashboards.
Das Dilemma: Die Richtlinie sieht Investitionen in Subscription-Lösungen praktisch nicht vor. Die geforderte Nachweisdokumentation und das Konstrukt (Modul 1 + 2) sind auf klassische Beratungs- und Implementierungsprojekte gestrickt. Moderne, einfach skalierbare Cloud-Modelle passen wenig ins Raster.
Für uns bedeutete das: Wirtschaftlicher Unsinn – mit Beanspruchung der Förderung hätten wir Zeit und Geld verschenkt, statt mit einer schnellen Cloud-Lösung in die Umsetzung zu gehen. Die Abrechnung von 1,5 Beratungstagen und die Kosten für 1 Jahr Subscription (insgesamt unter 3.000 Euro) standen in keinem Verhältnis zum Aufwand, der für die Förderung selbst betrieben werden sollte.
Was blockiert aus Sicht echter Lebenswerke?
- Gute Beratung, aber unflexibel beim Weg zum Ziel.
- Cloud- und Abo-Lösungen werden neuen Geschäftsmodellen und moderner IT-Praxis nicht ausreichend abgebildet.
- Die modulare Förderlogik kann dazu führen, dass schnelle und günstige Lösungen außen vor bleiben.
Ein Stück Ironie: Förderungen verhindern manchmal, dass Unternehmer schnell und wirksam digitalisieren, da der Anreiz ins Raster passen muss, nicht zum Unternehmen.
Wie könnte die Förderung für kleine Mittelständler praxistauglicher werden?
- Subskriptionsmodelle und Cloud-Lösungen (z.B. ERP-AddOns, SaaS-Tools, KI-Dienste) gleichwertig zu klassischen Lizenzen und Projekten fördern.
- Förderfähige Mindestvolumina absenken – oft genügen kleinen Betrieben kleine Lösungen, statt teurer Beraterwochen.
- Mehr Flexibilität, wenn sich im Projektverlauf eine überraschend bessere Lösung zeigt. Die Wirklichkeit ist schnelllebig – Förderinstrumente müssen das auch sein.
- Weniger Zettel, mehr Ergebnis: Der bürokratische Aufwand sollte zur Höhe und Komplexität der Projekte passen.
Fazit und Ausblick: Sind Förderprogramme für Lebenswerke sinnvoll?
Grundsätzlich: Ja! Ohne passende Förderung kommt der kleine Mittelstand beim Investitionsstau nicht voran. Aber: Je mehr Programme auch schlanke, flexible Lösungen fördern und echte Digitalisierung ganzheitlich denken, desto wirksamer können Lebenswerke auf die Zukunft setzen. Eine wertschätzende, zukunftsorientierte Weiterentwicklung hilft allen Seiten.
Ich freue mich, mit Ihnen in den Dialog zu kommen und unsere Erfahrungen aus echter Mittelstandspraxis zu teilen. Fragen Sie gern nach weiteren Einblicken!
FAQ - Häufige Fragen zu Lebenswerke
Was ist das Ziel der DKU-Förderung?
Die DKU-Förderung unterstützt kleine Unternehmen beim digitalen Wandel durch Beratungs- und Investitionszuschüsse. Sie soll Digitalisierung beschleunigen und Innovationskraft stärken.
Warum passt die DKU-Förderung manchmal nicht für kleine Mittelständler?
Viele kleine Betriebe setzen längst auf cloudbasierte Lösungen und Abo-Modelle, für die klassische Fördermittel zu unflexibel und bürokratisch sind.
Wer kann die DKU-Förderung beantragen?
Förderfähig sind Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitenden in Schleswig-Holstein, die innovative Digitalisierungsprojekte planen. Die Programmdetails bestimmen Förderbedarf und Umfang.
Wie hoch ist die Förderung im DKU-Programm?
Die Förderung beträgt bis zu 50 % der Projektkosten, maximal 30.000 Euro pro Unternehmen, verteilt auf Beratungs- und Umsetzungsprojekte.
Welche Verbesserungen sind für kleine Mittelständler wünschenswert?
Mehr Flexibilität für Cloud-, KI- und Subscription-Lösungen, weniger bürokratischer Aufwand und anpassbare Förderlogik, wenn neue, effiziente Wege im Projekt entstehen.
Sind Förderprogramme für die Nachfolge von Lebenswerken wichtig?
Ja, denn sie helfen, digitale Rückstände aufzuholen und sichern nachhaltiges Wirtschaften – entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Mittelstands.