- Der Startpunkt: Von der Produktwüste zum Portfolio
- Systematische Analyse statt Bauchgefühl
- Die Mehrpreis-Herausforderung
- Woher kamen die Daten?
- Schrittweise Struktur: Cluster statt Chaos
- Entscheidende Erkenntnisse & das große Poster
- Von der Tabelle zur Strategie – und zur Digitalisierung
- Fazit: Wer weiß, was er hat, kann klüger wählen
- FAQ
Wie entsteht ein Produktportfolio, das wirklich funktioniert?
Erfahren Sie, wie ein strukturiertes Produktportfolio entsteht und welche Schritte nötig sind, um Übersicht, Klarheit und Zukunftsfähigkeit für Ihr Sortiment zu schaffen.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie ein Produktportfolio Schritt für Schritt entsteht, warum Struktur wichtiger als Bauchgefühl ist und mit welchen Strategien wir bei SIMPEX echte Übersicht geschaffen haben.
- Wichtige Schritte und praktische Erfahrungen aus der Umstrukturierung unseres Sortiments.
- Fallstricke beim Umgang mit ungeordneten Daten und verschiedenen Produktvarianten.
- Warum ein gutes Portfolio die Basis für Digitalisierung und Effizienz ist.
Der Startpunkt: Von der Produktwüste zum Portfolio
Am Anfang steht meist ein gewisser Wildwuchs im Sortiment. So war es auch bei uns: Der Katalog von 2017/18 war ein Sammelsurium aus 350 teils überholten Produktseiten. Viele Produkte waren variantenreich aber schlecht dokumentiert, etliche Artikelnummern führten eher ins Dickicht als zur Klarheit. Die erste Aufgabe war, den Wald vor lauter Behandlungsliegen – unserem Kernprodukt – sichtbar zu machen. Die zentrale Frage: Wie viele Behandlungsliegen verkaufen wir tatsächlich und wie unterscheiden sich diese?
Systematische Analyse statt Bauchgefühl
Zahlen gab es viele – nur leider passten sie selten zusammen. Die „gefühlten“ Verkaufsschlager entpuppten sich manchmal als Ladenhüter, andere Produkte tauchten unter verschiedenen Namen mehrfach auf. Um Licht ins Dunkel zu bringen, habe ich den vollständigen Bestand digitalisiert und jede Variante, jedes Detail systematisch erfasst. Feinste Unterschiede – vom verchromten Gestell bis zur Polsterstärke – wurden herausgearbeitet. Nur so konnte bewertet werden, was wirklich gebraucht wird und was getrost ausgemustert werden konnte.
Die Mehrpreis-Herausforderung
Ein spezielles Problem sind sogenannte Mehrpreise: Ausstattungsmerkmale wie ein verchromtes Gestell tauchen als eigenständiger Artikel auf, die wiederum mit mehreren Hauptprodukten kombiniert werden. Um das zu entwirren, bekam jedes Ausstattungsmerkmal eine klare Zuordnung zur jeweiligen Produktserie. Das sorgt bis für mehr Klarheit.
Im eigentlichen Portfolio bleiben diese Mehrpreise unsichtbar, aber intern ist jede Kombination lückenlos dokumentiert – endlich weiß jeder, welche Behandlungsliegen mit welchen Extras verkauft werden.
Woher kamen die Daten?
Die größte Hürde lag in der unzureichenden IT-Landschaft der früheren Jahre. Statistiken aus dem Warenwirtschaftssystem zu ziehen, war ein Alptraum: doppelte Artikelnummern, zig Mal kopierte Produkte und fragmentierte Listen. Abhilfe kam durch ein eigens entwickeltes Script, das Verkaufsdaten und Produktvarianten zusammenführt und Dubletten eliminiert. Ausgangspunkt war der Export sämtlicher Verkaufszeilen und die mühevolle Zuordnung: Was ist wirklich ein eigenständiges Produkt, was nur ein Mehrpreis?
Schrittweise Struktur: Cluster statt Chaos
Mit den gesammelten Daten entstand nach und nach ein Tabellenwerk, das nicht nur alle Produktbezeichnungen und Produktserien, sondern auch jede noch so kleine Eigenschaft abbildete. Im Austausch mit der Produktion wurde jedes Unterscheidungsmerkmal geprüft und verschlankt. Ein Namenswirrwarr wich klaren Produktserien – etliche Varianten wurden zu komfortablen Optionen zusammengefasst.
Entscheidende Erkenntnisse & das große Poster
Harte Zahlen ersetzen Bauchgefühl: Wo vorher großzügig geschätzt wurde, entlarvte die Auswertung manche Übertreibung – statt 3.500 bis 4.000 Behandlungsliegen waren es tatsächlich eher rund zwei Drittel pro Jahr. Die Datensammlung entwickelte sich vom Excel-Monster zur kompakten Basis für das erste übersichtliche Produktportfolio-Poster: Auf einen Blick sind heute alle acht Produktbereiche, die 56 Produktserien, deren Varianten und Kernmerkmale einsehbar.
Von der Tabelle zur Strategie – und zur Digitalisierung
Die finale Sammlung war Ausgangspunkt für weit mehr als ein schönes Schaubild: Jedes einzelne Produkt lässt sich heute schnell zuordnen, vergleichen und bewerten – eine unverzichtbare Basis für Digitalisierung, Automatisierung und kluges Entscheiden. Die ehemals staubigen Daten sind heute maschinenlesbar und bereit für alle künftigen Entwicklungen, bis hin zum Einsatz von KI.
Fazit: Wer weiß, was er hat, kann klüger wählen
Ein gutes Produktportfolio fällt nicht vom Himmel – es ist das Ergebnis gründlicher Analyse, klarer Zuordnungen und konsequenter Vereinfachung. Wer es richtig macht, schafft nicht nur Übersicht, sondern legt das Fundament für Automatisierung, Innovation und nachhaltige Sortimentspflege. Oder, wie man bei SIMPEX sagt: Ein gut sortiertes Lager bringt Entspannung und Vorsprung.
FAQ - Häufige Fragen zum Produktportfolio
Was ist ein Produktportfolio?
Ein Produktportfolio ist die strukturierte Übersicht aller Produkte und Varianten eines Unternehmens. Es zeigt, welche Angebote es gibt und wie sie sich unterscheiden.
Welche Vorteile hat ein gut aufgebautes Produktportfolio?
Es verbessert die Übersicht, hilft bei strategischen Entscheidungen und ist die Basis für Automatisierung und Digitalisierung im Unternehmen.
Wie beginnt man mit der Erstellung eines Produktportfolios?
Zuerst werden alle Produkte und Varianten gesammelt, durch Datenanalyse geordnet und mit klaren Merkmalen beschrieben.
Wie geht man mit Produktvarianten und Zusatzoptionen um?
Jede Variante und Option sollte einzeln erfasst und übersichtlich zugeordnet werden. So bleiben auch komplexe Sortimente verständlich.
Warum sind strukturierte Daten für das Portfolio so wichtig?
Strukturierte Daten machen das Portfolio maschinenlesbar. Sie ermöglichen effiziente Prozesse und schaffen die Basis für digitale Weiterentwicklung.