Wie stärken die Segeberger Wohn- und Werkstätten unser Lebenswerk?
In diesem Artikel lesen Sie, wie die Zusammenarbeit mit den Segeberger Wohn- und Werkstätten für alle Seiten ein echter Gewinn wird.
- Gemeinsam mit den Segeberger Wohn- und Werkstätten gestalten wir Inklusion und Zusammenhalt im Arbeitsalltag.
- Unsere Hallen werden ein neuer Ort für Konfektionierung, Polsterei und Teamgeist.
- Lebenswerke erfahren Wertschätzung und neue Perspektiven – für alle Beteiligten.
Ein Neubeginn mit Tradition – Die Rückkehr der Zusammenarbeit
Manchmal schreibt das Leben kleine Erfolgsgeschichten, die so typisch norddeutsch sind wie ein frischer Ostseewind. Anfang Oktober wählte ich die Nummer von Frau Schnack, Leiterin der Segeberger Wohn- und Werkstätten in Wahlstedt. Vier Jahre zuvor hatten ihre Teams uns bereits beim Entmontieren von Produkten unterstützt. Die Zeit dazwischen? Geprägt von Veränderungen: Kurzarbeit bei uns, Auslastung bei den Werkstätten.
Doch der Aufschwung ließ nicht lange auf sich warten. Noch bevor ich überhaupt „Moin“ sagen konnte, überraschte mich Frau Schnack am Telefon: "Herr Storm, haben Sie vielleicht eine Halle für uns? Oder sogar die Möglichkeit, dass wir mit einer Arbeitsgruppe bei SIMPEX einziehen könnten?" Norddeutsch direkt, ehrlich – und voller Tatkraft.
Kurze Zeit später saßen wir zusammen, ließen Taten auf Worte folgen und begutachteten unsere Hallen.
Herausforderungen treffen auf Lösungen
Die Hintergründe waren schnell klar: Wegen der Insolvenz von arco in Wahlstedt stand eine Arbeitsgruppe der Segeberger Wohn- und Werkstätten plötzlich ohne Beschäftigung da. Auch der Rückzug von Grundfos bis Ende 2026 wirkt sich bereits spürbar aus. Die einst gut ausgelastete Tischlerei hat kaum noch Aufgaben. Zusätzlich müssen sich die Polsterei und der Garten- und Landschaftsbau nach neuen Räumlichkeiten umsehen.
Nach Gesprächen mit dem Bauleiter des Landesvereins und Herrn Martens-Grastat, dem Geschäftsfeldleiter Arbeit des Landesvereins, hatten wir bald einen Plan: Unsere Hallen werden zu einem lebendigen Ort gelebter Inklusion.
Umbau für gelebte Inklusion – Ein neues Zuhause entsteht
Motiviert vom Gemeinschaftsgeist haben wir mit den nötigen Umbauarbeiten begonnen. Ziel ist, dass zum Jahreswechsel die Polsterei der Segeberger Wohn- und Werkstätten bei uns einzieht und die Garten- und Landschaftsbauer ein Lager haben. Eine Arbeitsgruppe aus neun Menschen startet bei SIMPEX und übernimmt künftig verschiedenste Konfektionierungs- und Endmontagearbeiten. Zudem finden die Gärtner und Landschaftsbauer Platz zur Lagerung ihres Materials – in einer unserer Hallen, die dafür extra vorbereitet wird.
Kleine Umbauarbeiten werden noch nötig sein, aber schon jetzt freuen sich beide Seiten auf die Zusammenarbeit. „Allemannsmanöver“ nennt man das in Norddeutschland: Gemeinsames Aufräumen und Anpacken – jeder hilft, alle packen mit an.
Welche unterstützenden Aufgaben übernehmen die Segeberger Wohn- und Werkstätten?
Zukunftsorientierung zeigt sich bei SIMPEX seit jeher im Miteinander. Die neue Arbeitsgruppe übernimmt vielfältige Aufgaben: Entmontage unserer Gerätetische (bisher nur bei den AUXILIO-Serien), nun aber bei allen fünf Produktlinien. Hinzu kommen das Packen von Schraubenbeuteln, Konfektionierung von Hockerrollen, Vorbereitung von Paketen für den Versand und Unterstützung in der Polsterei. Speziell das Einschlagen der Muttern in unsere Polsterträger erfordert sowohl Präzision als auch Fingerspitzengefühl – das übernimmt die kompetente Gruppe mit Bravour.
Die ersten Kolleginnen und Kollegen der Segeberger Wohn- und Werkstätten sind bereits aktiv: Sie sortieren Schrauben, packen um und helfen dabei, unser Kanban-Schraubenregal neu zu organisieren.
Reaktionen und Begeisterung auf beiden Seiten
Die Resonanz im SIMPEX-Team ist einhellig positiv: Unsere Mannschaft freut sich auf die neuen Kolleginnen und Kollegen. Die Stimmung ist von Begeisterung und echter Vorfreude geprägt. Auch die Beschäftigten der Segeberger Wohn- und Werkstätten zeigen sich begeistert und fühlen sich willkommen – ein echtes Beispiel für gelebte Inklusion und gegenseitigen Respekt.
Wir sind voller Vorfreude auf alles, was kommt. Die Verbindung von SIMPEX und den Segeberger Wohn- und Werkstätten eröffnet neue Perspektiven, entwickelt Lebenswerke weiter und setzt gemeinsam ein Zeichen für eine inklusive Arbeitswelt. Unser Lager? Wird nicht nur aufgeräumt, sondern zu einem Ort, an dem Zusammenhalt, Menschlichkeit und gegenseitige Wertschätzung großgeschrieben werden.
Ausblick: Gemeinsam Lebenswerke gestalten
Mit der neuen Kooperation geben wir Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, aktiv am Arbeitsleben teilzuhaben. Das ist für uns nicht nur Bereicherung, sondern auch eine Fortführung unseres Lebenswerks. Wir sind überzeugt: Zusammen ist man stärker. Weitere Infos folgen – und wir freuen uns darauf, gemeinsam Zukunft zu gestalten.
FAQ - Häufige Fragen zu Segeberger Wohn- und Werkstätten
Was sind die Segeberger Wohn- und Werkstätten?
Die Segeberger Wohn- und Werkstätten bieten Menschen mit Behinderung Möglichkeiten zur Teilhabe am Arbeitsleben und zur individuellen Entwicklung. Sie sind ein regional verankerter Anbieter von Arbeits-, Wohn- und Bildungsangeboten.
Welche Aufgaben übernehmen die Werkstätten bei SIMPEX?
Die Mitarbeitenden unterstützen bei Konfektionierungsarbeiten, Entmontage, Verpacken, Vorbereitung von Polsterarbeiten sowie der Lagerorganisation. Weitere Aufgaben werden gemeinsam individuell definiert.
Warum ist die Zusammenarbeit für SIMPEX wichtig?
Die Kooperation bringt gelebte Inklusion, neue Talente ins Unternehmen und ermöglicht beiden Seiten, voneinander zu lernen. Sie stärkt das soziale Engagement und die Zukunftsfähigkeit von SIMPEX.
Wie profitieren die Segeberger Wohn- und Werkstätten von SIMPEX?
Die Werkstätten erhalten neue, moderne Arbeitsräume und Aufgabenfelder. Ihre Arbeitsgruppen finden Beschäftigung und fühlen sich als Teil eines wertschätzenden Teams.
Wann startet die Zusammenarbeit offiziell?
Die Arbeitsgruppe sowie die Polsterei der Segeberger Wohn- und Werkstätten werden voraussichtlich zum Jahreswechsel bei SIMPEX einziehen und die Zusammenarbeit aufnehmen.